Wolfgang Helfferich - Kunst am Bau - Kunst im öffentlichen Raum

Mit seinen Arbeiten im öffentlichen Raum, seiner Kunst am Bau, zeigt der Künstler seine besondere Fähigkeit über das einzelne Objekt hinaus zu denken, über die solitäre Skulptur hinaus zu arbeiten. Seine Installationen schaffen neue Sichten, verändern Wahrnehmungen und fordern den Betrachter auf, Raum und Zeit zu hinterfragen, sich mit diesem Ort der Kunst neu auseinanderzusetzen. So gelingt es Helfferich mit seinen Arbeiten in den öffentlichen Räumen Sichtbares nicht sofort als gegeben hinzunehmen, sondern tiefere (Ein)blicke zu gewähren, gewohnte Perspektiven zu verlassen, sogar Emotionen zuzulassen, die an diesen Orten vorher wahrscheinlich nicht möglich waren. Dass der Künstler dies immer wieder erreicht, an den unterschiedlichsten Orten mit verschiedensten Vorbedingungen, liegt natürlich auch an seiner Erfahrung im Arbeiten mit dem Werkstoff Glas, an seinem souveränen Umgang mit der Formgebung und der Konstruktion und natürlich an seiner großen kreativen Inspiration. Helfferich schafft Transformationen aus Glas, Stahl, Beton – er schafft neue Räume.
Für Helfferich ist die Kunst im öffentlcihen Raum, die "Kunst am Bau" immer auch Dialog mit der Archtitektur und dem Umfeld. Eigens für diesen Raum, für diesen Ort entworfen; immer in Auseinandersetzung mit der Umgebung, der Form und dem Zweck des Gebäudes.

 

Vertiefende Informationen zum Themenkomplex "Kunst am Bau" finden Sie hier:
Kunst am Bau - BBK Rheinland-Pfalz
Kunst und Bau in Rheinland-Pfalz
Leitfaden Kunst am Bau

AUSGEZEICHNETE UND REALISIERTE OBJEKTE

Drei-Säulenwerk-Symbiose
Gebäudeensemble von Kirche- und ehemaliger Bildungsstätte der Gemeinde, Selters, 2020

 

Die Präsentationsunterbauten, ebenso als gestaltende Elemente zu betrachten sind aus Cortenstahl (ein Stahlblech, welches sich durch  Korrosion nicht zersetzt, sondern vor der Witterung schützt). Die Traverse-Säule besteht aus 10 sekurisierten Glasscheiben (Sicherheitsglas). Diese sind mittels verdeckter Verschraubung kompakt und kraftschlüssig verbunden. In deren geschützten Zwischenräumen addieren sich dezent, farblich, abgesetzte Applikationen, die in der seitlichen Ansicht eine interessante Perspektive erzeugen und an den Kanten entsprechend reflektieren.

 

Das Gewicht der Säule ist spürbar, andererseits wirkt dem die gläserne Transparenz der Masse spielerisch entgegen und gibt somit einem zusätzlichen Spannungsfeld Raum.

Ausgezeichnet: "Drei-Säulenwerk-Symbiose", Gebäudeensemble von Kirche- und ehemaliger Bildungsstätte der Gemeinde, Selters
"Drei-Säulenwerk-Symbiose", Detail
"Drei-Säulenwerk-Symbiose", Detail
"Drei-Säulenwerk-Symbiose", illuminiert

"Pfad der Sinne - die labyrinthische Transformation"
Bürgerhaus Wirges, 2018

 

Die Reduktion auf das Wesentliche soll zur einer Schärfung der Sinne führen. Dadurch ist ein essentielles Kriterium der Wahrnehmungs- fähigkeit durch die vordergründige Reizung vieler Sinne obsolet.

 

Begeht man meinen „Pfad der Sinne“, gelangt man in eine labyrin- thische Transformation, die im „Nichts“ beginnt und im „Nichts“ endet. Als Weg aber erkennbar und nachspürbar in Labyrinthe aus farbigen und transparenten Glaselementen führt, die den Besucher dazu bringen, die Geradlinigkeit zu verlassen, um dem „Erlebnis“ weiter folgen zu können, gemäß der philosophischen Erkenntnis, dass auch der Umweg das Ziel sein kann.

Ausgezeichnet: "Pfad der Sinne – labyrinthische Transformation", Wirges
"Pfad der Sinne – labyrinthische Transformation", Detail
"Pfad der Sinne – labyrinthische Transformation", Detail
"Pfad der Sinne – labyrinthische Transformation", Detail mit Besucher

Lichtsäule mit Windspiel
Ausgezeichnet und realisiert für die Sporthalle Römerbad in Rheinzabern, 2012

 

Ziel dieser Kunst-am-Bau-Arbeit war es, ein künstlerisch umgesetztes, weit sichtbares Erkennungsmerkmal für die neue Sporthalle "Römerbad" in Rheinzabern zu schaffen, das auch als "Wege-Leit-System" dient. Der Name der Sportstätte sollte in das Kunstobjekt integriert werden.

Den oberen Abschluss der künstlerischen Ausarbeitung bildet eine dynamisch stilisierte Figur auf einem farbig laminierten Glassockel als Windspiel.

Ausgezeichnet: "Lichtsäule mit Windspiel", Sporthalle Römerbad, Rheinzabern
"Lichtsäule mit Windspiel"
"Lichtsäule mit Windspiel", beleuchtet, abends
"Lichtsäule mit Windspiel", beleuchtet, nachts

"Kunst am Bau - Objekt"
Giebelwaldhalle, Mudersbach, 2011

 

Beton und Cortenstahl sind die typischen Grobbau-Werkstoffe, die hier den Rahmen für die künstlerische Gesamtgestaltung bilden.

 

Die abstrakten Cortenstahlfiguren greifen auf eine dynamische Weise die Themen, „Sport, Musik und Theater“ auf. Sie suggerieren Lebhaft- igkeit, Freude und Muse und verweisen auf die Nutzung dieser Mehrzweckhalle. Die Köpfe der Figuren sind mit gestaffelten, ovalen Plexiglasplatten bestückt in denen sich das Tageslicht irisierend reflektiert.

 

Bei Dämmerung und Dunkelheit, sorgt künstliches Licht, welches auf die Köpfe ausgerichtet ist, für zusätzliche stimmungsvolle Effekte.

Ausgezeichnet: Kunstobjekt für Giebelwaldhalle in Mudersbach
Giebelwaldhalle beleuchtet, Detail
Giebelwalshalle, Detail
Giebelwaldhalle , seitlich

Spiralischer Lichtfang
Messeverwaltung Pirmasens, 2009

 

Beton und Zinkblech sind die typischen Grobbau-Werkstoffe und sind hier der Rahmen für künstlerische Glasgestaltung. Sichtbeton und Glas ergänzen sich zu einer idealen Symbiose aus massivem und gleichzeitig transparentem Erscheinungsbild.
Der visuelle Effekt der Glasinstallation ist einem Hologramm ähnlich, durch Moirree-Effekte und durch überlagernde Linien und Reflexionen entsteht ein sich ständig veränderndes Bild für den Betrachter.

Ausgezeichnet: "Spiralischer Lichtfang", Messeverwaltung Pirmasens
Detail: "Spiralischer Lichtfang", grün
Detail: "Spiralischer Lichtfang", rot
Detail: "Spiralischer Lichtfang", blau

Wellenförmige Glasstele
Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Pfalz, Kaiserslautern, 2007

 

Gerippe: Kastenrohrkonstruktion, Bekleidung: Cortenstahl korrodiert, Inlet: laminiertes Floatglas

Interpretation: Metall u. Glas sind elementare Werkstoffe derer sich das klassische Handwerk bedient. Dem Objekt liegt das „künstlerisch Erdachte und meisterlich Gemachte“ zu Grunde und schlägt somit den Bogen vom Handwerk via Kunsthandwerk - zur Kunst. Die Skulptur in einem der 4 Innenhöfe des Gebäudekomplexes ist von allen Seiten und auf allen Ebenen gut sichtbar. Die umgebenen Glasfronten reflektieren das Objekt in vielen Facetten, so dass teilweise der Eindruck eines Skulpturensembles entsteht. Bei Dämmerung u. Dunkelheit sorgt die verborgene Illuminierung für zusätzliche, reizvolle Effekte.

Ausgezeichnet: Wellenförmige Glasstele am Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Pfalz, Kaiserslautern
Glasstele HWK Kaiserslautern, illuminiert
Glasstele HWK Kaiserslautern, illuminiert
Glasstele HWK Kaiserslautern, illuminiert, Detail

"Meditative Installation"
Mannlich Realschule, Zweibrücken, 2007

 

Das Licht-Wand-Objekt erstreckt sich über die gesamte Gebäudehöhe und Foyer und schafft durch seine Dreidimensionalität und mit
den Lichteffekten eine meditative, positiv aufgeladene Atmosphäre.

 

Zum Einsatz kommen korridiertes Cortenstahl für die Blenden. Die Inlays sind aus laminiertem Floatglas.
Beleuchtung: Sidelightanlage.

Ausgezeichnet: "Meditative Installation", Ausschnitt im Treppenhaus in der Mannlich Realschule, Zweibrücken
"Meditative Installation" im Foyer
"Meditative Installation", Ausschnitt, beleuchtet
"Meditative Installation", Detail

Drei-Tafelwerk
Ausgezeichnet und realisiert für die Dreifeldsporthalle in Speyer Nord, 2002

 

Die scheinbar gefällige Darstellungen von Sport treibenden Personen, lassen bei näherer Betrachtung erkennen, dass sie nur durch breitere und schmalere Streifenverläufe der Cortenstahlapplikationen Kontur annehmen. Auf diese Weise wird der Spagat über die Abstraktion realistischer Darstellung erreicht.

Ausgezeichnet: "Drei-Tafelwerk", Dreifeldsporthalle, Speyer
Dreifeldsporthalle, Speyer
Dreifeldsporthalle, Speyer, Detail
Dreifeldsporthalle, Speyer, Detail